Was bleibt?

Heutzutage tut sich die Kunst schwer, mit den Veränderungen unserer Zeit mitzuhalten. Während wir Menschen immer mehr zweidimensional wahrnehmen – sei es im Chat, beim Dating oder in sozialen Medien – verliert auch die Kunst an Raum und Bedeutung. Vieles wird durch Medien vereinfacht und auf das Wesentliche reduziert, was eine natürliche Folge unserer veränderten Wahrnehmung ist und beeinflusst, wie wir Dinge anderen Menschen präsentieren.

 

Ein Blick in die Geschichte zeigt interessante Parallelen: Als die Menschen erstmals die Aussicht aus einer Eisenbahn erlebten, kannten sie nur den Blick vom Fußweg oder vom Pferd. Die Eisenbahn brachte ihnen ein beschleunigtes, vorbeihuschendes Bild – den sogenannten „Blick“. Das führte zu Verunsicherung bei manchen, während andere darin eine Erweiterung ihres Bewusstseins sahen. Heute neigen wir dazu, alles, was „optisch und haptisch“ ist, durch Filter und digitale Vereinfachung zu standardisieren. Das ist kein echter Fortschritt in unserer Wahrnehmung, sondern eher eine Verflachung.

 

In unserer technisierten Welt zeigt sich ein interessantes Phänomen: Sie ist stark auf Pragmatismus ausgerichtet, auf schnelle Übermittlung von Daten und Informationen. Gleichzeitig übernehmen digitale Medien immer mehr emotionale und ästhetische Bereiche. Das Problem dabei ist, dass wir alles sehr schnell konsumieren – selbst wertvolle, anspruchsvolle Werke werden nur noch kurz betrachtet, weil schon das nächste in der Warteschleife wartet.

Ich bin in Neu-Ulm geboren, ich lebe und arbeite im Lkr Karlsruhe. Von Beruf bin ich Grafik-Designer und übe diesen Beruf seit über 30 Jahren aus. In den 2010er-Jahren studierte ich berufsbegleitend Bildende Kunst an der Kunstakademie Rhein-Neckar in Mannheim (Abschluss Diplom). Die Fotografie und Malerei betreibe ich seit einigen Jahren als Hobby. Regelmäßig bin ich innerhalb von Baden-Württemberg in Gruppenausstellungen hauptsächlich mit Fotoarbeiten vertreten.
Jörg Hill

Fotografie

Meine Arbeit im Kunstkontext in der Fotografie ist manchmal abstrakt und beinhaltet Elemente des Surrealismus, der Geometrie, des hohen Kontrasts oder sie geben Realitäten sowie die Verschiedenheiten des menschlichen Lebens wider. Stimmung und Atmosphäre spielen eine große Rolle. Es ist das intensive Eintauchen in Situationen, dieaus der Umgebung heraus erwachsen, die durch die Ausschnittwahl verfremdet werden und dabei spontane Prozesse in Gang setzen die in Gestalt und Ausdruck
Gefühle und Erinnerungen transformieren.

MALEREI

Die Malerei erlaubt es mir, Dinge die mich emotional berühren völlig anders darzustellen als sie sich in der Realität ergeben könnten. Ich möchte dabei eine emotionale Welt erschaffen um zu zeigen wie sich etwas anfühlt, als eine realistische Situation zu zeigen. Immer wieder spielt das Eintauchen in Momente des Unterbewusstseins dabei eine zentrale Rolle, auf die ich mich fokussiere und die Interpretationsspielraum für den Betrachter lassen.