Was bleibt?
Die Kunst hat es schwer mit der „Konjunktur“ – wenn der echte Mensch immer mehr zwei-als dreidimensional wahrgenommen wird, z.B. im Chat oder Dating, da hat nicht nur der Mensch, sondern auch die Kunst an Raum verloren. So gut wie alles wird heute medial platt gemacht und ist eine logische Folge der veränderten Sichtweise dessen, wie Dinge an Menschen gelangen.
Es gibt Analogien in der Geschichte, als die Menschen anfingen, die Sicht von der Eisenbahn heraus zu sehen. Die Menschen kannten damals nur den Blick vom Fußweg aus oder vom Pferd. Die Eisenbahn lieferte ihnen nun ein beschleunigtes, vorbeihuschendes Bild – den „Blick“. Das verunsicherte den Menschen auch, andere sahen es als Bewusstseinserweiterung. Heute machen wir platt was „optisch haptisch“ ist, vereinheitlichen durch Filter, was kein Wahrnehmungsfortschritt ist.
Die technisierte Welt hat ein merkwürdiges Phenomen, sie ist sehr auf den Pragmatismus angelegt, also auf eine schnelle Kommunikation von Daten und Informationen. Sie übernimmt aber auch immer mehr die emotionalen Bereiche, die ästhetischen Bereiche. Die Gefahr die darin liegt ist, dass wir alles schnell konsumieren mit der Konsequenz, dass wir dadurch in eine Unterhaltung rutschen, dass selbst Dinge, die ästhetisch sehr wertvoll sind, sehr kurz nur konsumiert werden, weil das nächste schon in der Warteschleife steht.
Fotografie
Meine Arbeit im Kunstkontext in der Fotografie ist manchmal abstrakt und beinhaltet Elemente des Surrealismus, der Geometrie, des hohen Kontrasts oder sie geben Realitäten sowie die Verschiedenheiten des menschlichen Lebens wider. Stimmung und Atmosphäre spielen eine große Rolle. Es ist das intensive Eintauchen in Situationen, dieaus der Umgebung heraus erwachsen, die durch die Ausschnittwahl verfremdet werden und dabei spontane Prozesse in Gang setzen die in Gestalt und Ausdruck
Gefühle und Erinnerungen transformieren.
MALEREI
Die Malerei erlaubt es mir, Dinge die mich emotional berühren völlig anders darzustellen als sie sich in der Realität ergeben könnten. Ich möchte dabei eine emotionale Welt erschaffen um zu zeigen wie sich etwas anfühlt, als eine realistische Situation zu zeigen. Immer wieder spielt das Eintauchen in Momente des Unterbewusstseins dabei eine zentrale Rolle, auf die ich mich fokussiere und die zugleich meine eigenen Grenzen markieren.